Ernst-Pelz-Preis: Ministerin Kaniber ehrt die Preisträger des Jahres 2022
Im Rahmen des 31. C.A.R.M.E.N.-Symposiums (die Abkürzung steht für Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk) hat die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem Festakt im Kaisersaal der Residenz Würzburg das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e. V. (TITK) zusammen mit der Lorenz GmbH aus Taucha als Preisträger des Jahres 2022 geehrt. Der Bayerische Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe und der Ernst-Pelz-Preis zählen seit drei Jahrzehnten zu den bedeutendsten Auszeichnungen für Verdienste auf dem Gebiet nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energien. Beide Preise sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert.
Ministerin Kaniber: “Die Auszeichnungen würdigen Ihr herausragendes Engagement als Unternehmen und Institut. Dies beeindruckte nicht nur die Jury, sondern uns alle hier, wie Sie auf Basis heimischer nachwachsender Rohstoffe ein neues Produkt entwickeln. Ihre Innovationskraft ist genau das, was wir in Deutschland brauchen, um nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien voranzubringen. Wir sind gut beraten, in der Klimakrise nicht an überholten Strukturen festzuhalten, sondern uns auf neue Lösungen einzulassen. Sie zeigen neuen Wege auf, die die Chance für eine gesunde Wirtschaft und einen gesunden Planeten weisen. Sie leisten dazu einen Beitrag, der uns allen zugutekommt. Das honoriert der Preis, auf den Sie stolz sein können.”
Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) e. V., Rudolstadt, hat einen innovativen, vollständig biobasierten und biologisch abbaubaren Bio-Schmelz-Klebstoff entwickelt. Die potenziellen Anwendungsgebiete reichen über die Verpackungs‑, Hygiene‑, Textil‑, Automobil‑, Schuh‑, Holz- und Möbelindustrie über die Buchbinderei bis hin zum Do-it-yourself-Bereich. Zielgruppen sind Schmelzklebstoffhersteller und ‑verarbeiter sowie Endanwender. Außerdem will das Unternehmen für das Herstellen des Klebers notwendige Basispolymer zukünftig aus deutscher Produktion beziehen. Damit kommen bei diesem Vorhaben nicht nur heimische nachwachsende Rohstoffe zum Zug, es fördert zudem regionale Wertschöpfungsketten.
“Mit ihren herausragenden Entwicklungen leisten sie wichtige Beiträge zum Gelingen der Energie- und Rohstoffwende. Beide Bereiche haben für unsere Zukunft außerordentlich hohen Stellenwert. Und hinzukommt, dass das Einsetzen nachwachsender Rohstoffe ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz ist. Unternehmen wie Sie sind die echten Klimaaktivisten”, so Ministerin Kaniber.
Den ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Bayerischen Förderpreis für Nachwachsende Rohstoffe erhielt die Lorenz GmbH aus Taucha (Sachsen) für ein Holz-Stroh-Fertigbauelement, das Wand, Dämmung und Solarkraftwerk in einem ist.